30/04/2021 von Katharina von SELLWERK Sachsen
LinkedIn – Die digitale Visitenkarte
So viel mehr als nur eine Jobbörse. Warum es sich lohnt sein Profil auch ohne Jobsuche zu pflegen.
Vor einiger Zeit habe ich mich mit Kollegen über die Plattform LinkedIn ausgetauscht. Es fiel der Satz „Ich suche doch aktuell keinen Job, warum soll ich mich da anmelden?“. Die Social Media Plattform für Geschäftskontakte wurde 2002 gegründet und verzeichnet allein in Europa 206 Millionen Nutzer. Um die Plattform näher zu beleuchten und herauszufinden was LinkedIn noch so alles zu bieten hat, habe ich mir ein Profil erstellt.
Die Profilerstellung
Die Anmeldung ist, dank Schritt-für-Schritt-Anleitung, schnell erledigt und das Profil in wenigen Schritten zum Anzeigen bereit. Neben Namen, Wohnort, Berufsbezeichnung und Arbeitgeber, kann ich mein Profil durch Angaben zu Ausbildung, Werdegang, Ehrenamt, besonderen Fähigkeiten und Kenntnissen, sowie Interessen oder Arbeitsproben vervollständigen. Bei der Auswahl des Profilbildes habe ich nicht auf mein Foto von Facebook oder Instagram zurückgegriffen, sondern ein Bewerbungsfoto oder ein Bild aus dem letzten Business-Shooting ausgewählt. Um genauer in das Detail zu gehen ist es möglich, seinem Profil einen Slogan zu verleihen und die aktuelle Position im Unternehmen anzugeben. Wenn du offen für Jobangebote bist, ist es möglich dies durch einen #OpenToWork-Bilderrahmen für das Profilbild den Usern von LinkedIn und Recruitern mitzuteilen. Diesen Rahmen kannst du deinem Profilbild hinzufügen, indem du auf dein Profilbild klickst und den Button „Rahmen“ auswählst. Hier kannst du #OpenToWork auswählen. Wenn dein Unternehmen Stellen anbietet gibt es auch die Möglichkeit den Rahmen #Hiring auszuwählen.
TIPP: Die Profil URL setzt sich meist aus Namen und einer Zahlenkombination zusammen. Wenn man im Bereich Profil bearbeiten ganz runter scrollt und bei Kontaktangaben rechts auf den Bleistift klickt, kann man sich seine Profil URL personalisieren/vereinfachen. Dann sieht sie in Signaturen oder auf Visitenkarten professioneller aus und ist nicht so lang.
Das Netzwerken
Anhand der Angaben die LinkedIn von mir bei der Profilerstellung erhalten hat, konnte mir die Plattform direkt bekannte Gesichter zum Vernetzen vorschlagen. Kollegen, ehemalige Kollegen, Bekannte aus der Berufsschule, Freunde und auch neue Gesichter, die in derselben Branche tätig sind kann ich zu meinem Netzwerk hinzufügen, wenn ich das möchte. Für mich war es besonders interessant, welchen Berufsweg meine ehemaligen Schulfreunde gegangen sind. Vielleicht kann ich von der einen oder anderen Erfahrung profitieren und wir können uns über Themen austauschen. Über die Suchfunktion kann ich ebenfalls Kontakte knüpfen.
Ziel ist es nun, sein Netzwerk auszubauen und sich auszutauschen. Durch das Vernetzen mit Unternehmen und Experten aus einem Fachgebiet erhalte ich interessante und hilfreiche Impulse. Am Ende steht vielleicht doch das eine oder andere Jobangebot bereit. Kontaktanfragen sollten immer von einigen persönlichen Worten begleitet werden. Das wirkt sympathisch und schafft echte Kontakte.
Unternehmen auf LinkedIn
Unternehmen erstellen sich Profile, um sich als Arbeitgeber am Arbeitsmarkt zu platzieren, ihre Kunden auf dem Laufenden zu halten, sich als Experten zu profilieren und mit Mitarbeitern und Kunden zu vernetzen. Durch das Veröffentlichen von eigenen oder fremden Blog Posts, Fachartikeln und News bietet das Unternehmen Branchenkenntnisse und Expertise für Kunden und Mitarbeiter an. Diese teilen im besten Fall den Content und so erweitert sich das Netzwerk. User gewöhnen sich an einen Post-Rhythmus, Unternehmen sollten daher regelmäßig und kontinuierlich Beiträge veröffentlichen - Stichwort Publishing-Cadence.
Ich persönlich folge z.B. neben SELLWERK Sachsen auch Unternehmen wie T3N Magazin und W&V. Auf diesen Seiten erhalte ich regelmäßigen Content für den Bereich Medien. Dieser Inhalt spricht mich an und interessiert mich. Auch Werbung ist auf LinkedIn möglich. Ähnlich wie auf anderen Social Media Plattformen ist es möglich, Sponsored Post, InMails und weitere Advertising-Möglichkeiten zu schalten.
LinkedIn Top Voices
Die Influencer von LinkedIn werden Top Voices genannt und haben sich eine große Follower-Zahl auf der ganzen Welt aufgebaut. Sie setzen sich intensiv mit Themen auseinander, arbeiten diese qualitativ hochwertig auf und ergänzen ihre eigene Meinung dazu. Mit ihren Beiträgen beeinflussen sie die Followerschaft. Im November 2020 veröffentlichte LinkedIn zum vierten Mal die Liste der Top Voices. Auf Platz 1 befand sich Frank Thelen.
News, Gruppen, Weiterbildung, LinkedIn learning
Wenn ich mich bei LinkedIn einlogge, checke ich natürlich erst meine Mitteilungen. Dann schwenkt mein Blick nach rechts. Da finde ich den Bereich News. Hier stehen aktuelle Artikel und Diskussionen zu bestimmten Themen. Wenn mein Blick etwas weiter runter wandert, komme ich zu dem Bereich Top Kurse des Tages. Hier habe ich schon gute kostenlose Einsteigerkurse für Themenbereiche mitgemacht, die mich interessieren. So konnte ich mich in der Mittagspause bequem weiterbilden oder habe mir den Kurs für 24 Stunden freigeschaltet und ihn im Anschluss an die Arbeit angesehen. Wer mehr möchte, kann sich bei LinkedIn learning kostenpflichtig in den 3 Kategorien Business, Creative und Technology tiefgründiger weiterbilden lassen. Mehr Austausch und Expertenwissen zu gezielten Themen erfährt man durch das Beitreten von LinkedIn Gruppen. Wenn ich oben Links auf der Website in das Suchfeld einen Begriff eingebe, zu dem ich Gruppen suche klappt sich eine Liste auf mit Vorschlägen, aus denen ich auswählen kann. Einen Überblick über meine Gruppen erhalte ich über den Button „Gruppen“ in der linken Navigation. Von hier aus kann ich auch eigene Gruppen gründen.
Nice to know
LinkedIn hat analysiert, dass die User meist während der Arbeitszeit zwischen 9 und 18 Uhr aktiv sind. Wer seine Beiträge morgens postet erhält die besten Chancen auf hohe Interaktion.
Für mich ist LinkedIn ganz klar nicht nur eine Jobbörse. Ich kann mich bei LinkedIn mit Branchen-Insidern austauschen, mich weiterbilden und mir ein leistungsfähiges berufliches Netzwerk aufbauen.
Vielleicht sehen wir uns ja auf LinkedIn. Uns findest du unter SELLWERK Sachsen.